Teil II: Kuta - Ubud
Ein halber Erholungstag im Hotel-Paradies genügte uns, um der Langeweile entfliehen zu wollen. Dank dem Killer-Medikament C.... und vielen Eiswürfeln ging die Schwellung am Fuß gaanz allmäähhlich zurück und ich konnte wieder einigermaßen gut auftreten; wenn auch nur in Latschen (FlipFlops!).
Wir buchten für den kommenden Tag erneut einen Fahrer, der uns - wohl bemerkt den ganzen Tag! - für 40 USD vom Barong-Tanz zu Tempel A nach Tempel B, zu Reisfeldern und Kaffeplantage, von Zentralbali in den Norden der Insel, chauffierte.
Wir buchten für den kommenden Tag erneut einen Fahrer, der uns - wohl bemerkt den ganzen Tag! - für 40 USD vom Barong-Tanz zu Tempel A nach Tempel B, zu Reisfeldern und Kaffeplantage, von Zentralbali in den Norden der Insel, chauffierte.
Einst war Ubud das Shangri-La, in dem sich europäische Künstler von den unvergleichlichen Reislandschaften und den künstlerischen Ausdrucksformen der Balinesen haben inspirieren lassen. Heute gleicht die ausgedehnte Ortschaft eher einer Krämer- als einer Künstlerkolonie. Kilometerlange Hauptstraße mit Hotels, Pensionen, Restaurants, Bars, Galerien, Läden,.... drängen sich dicht an dicht. Ubud soll der kulturelle Mittelpunkt der Insel Bali sein, doch längst kein Refugium des ursprünglichen Balis mehr. Die Idylle wurde durch Baumaschinen zerstört und aus der östlichen Gelassenheit wurde westlicher Konsumtourismus.
Trotz aller Vermarktung findet man hier balinesische Kultur in konzentrierter Form:
Man kommt dem "wirklichen" Ubud noch näher, wenn balinesische Tänze eigens für ausländische Besucher inszeniert werden. Diese sind hinsichtlich Ausdruckskraft, Dramatik und Virtuosität durchaus auf hohem Niveau.
Erster Halt in Batubulan zum Barong-Tanz
Dieses Tanzspiel stellt den ewigen Kampf des Guten gegen das Böse dar. Der Barong ist ein löwenähnliches mythiches Fabelwesen, das als Beschützer der Menschheit das positive Prinzip verkörpert.
Die mit zotteligem Haar und langen Krallen Furcht einflößende Rangda symbolisiert als Herrscherin über die Mächte der Dunkelheit das zerstörerische Prinzip.
Wenn Barong und Rangda auf dem Höhepunkt des Tanzdramas aufeinandertreffen und sich ihre Zauberkräfte entgegenschleuern, weiß man nicht wer gewinnen wird.
Der Ausgang des Kampfes bleibt unentschieden und symbolisiert, daß das Gute wie das Böse feste Bestandteile der kosmischen Ordnung sind.
Der Ort Ubud liegt inmitten von endlosen Reisfeldern, die aus einem Vorzeigeprospekt asiatischer Idylle zu sein scheinen. Diese sind mit Fußpfaden durchzogen und bieten vielfältige Möglichkeiten für Spaziergänger und Naturliebhaber.
Hier Reisfelder bei Tegallalang:
Goa Gajah (Elefanten-Tempel)
Eines der bekanntesten Kulturdenkmäler aus der altbalinesischen Epoche ist die Elefantengrotte Goa Gajah aus dem 11. Jhd. Eine von Menschenhand geschaffene Höhle führt zu den Nischen in den Innenwänden, die früher wahrscheinlich Meditationsstätten für Mönche waren. Einer elefantenköpfigen Statue im Innern der Höhle verdankt das Heiligtum wohl seinen Namen.
Besuch des Tempels in vorgeschriebenem Sarong und Tempelschal, die wir zuvor für ca. fünf Euro gekauft haben.
Am geschaffenen Badeplatz stehen sechs himmlische Wassernymphen aus Tuffstein und halten Krüge in den Händen aus denen Wasser in die Bassins sprudelt.
Durch diesen "Rachen" muß man gehen, um in den Elefantentempel zu gelangen.
... gefolgt von einem weiteren Tempel-Besuch, dem
Gunung Kawi (Berg der Poesie) bei Tampaksiring
Eindrucksvolle Monumente der balinesischen Frühgeschichte sind die Königsgräber von Gunung Kawi aus dem 11. Jhd.. Die Bezeichnung "Königsgräber" ist unzutreffend, da man nie Urnen fand. Offensichtlich dienten die neuen Felsentempel als Gedenkstätten für vergöttlichte Herrscher.
Faszinierend waren die Bayanbäume, deren Luftwurzeln wie Stämme emporragen. Die hölzernen Giganten können über 30 m hoch werden.
Kurvenreiche Straßen führen uns von Zentralbali nach Nordbali, in eine kühle und nebelverhangene Bergwelt. Die Reisfelder werden von Gemüse- und Obstanbau sowie Kaffee- und Kakaoplantagen abgelöst.
Nächster Halt: Kaffee, Kakao- und Fruchtplantage "Satria Agrawisata"
Bester Bali-Kaffee zu haben: 500 gr für umgerechnet ca. 100,00 €
Starker Kontrast zum Inselsüden ist die Mondlandschaft um den Batur-See. Dieser ist mit eine Fläche von 10 x 14 km weltweit der größte Kratersee.
Der 1717 m hohe Gunung Batur ist heute noch aktiv. Heiße Quellen und Fumarole (Dampfaustrittsstellen) sind ein Indiz für die vulkanischen Kräfte. Letzte Ausbrüche: 1917 und 1926.
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